Entwicklung und Raumwirkung des deutschen
      Autobahnnetzes

 

2. Datengrundlage und Methodik

Im Rahmen der Untersuchungen wurde ein Geoinformationssystem mit Daten zur Entwicklung des deutschen Autobahnnetzes aufgebaut. Es basiert auf den Autobahn-Geometrien des Straßennetzes für die Bundesrepublik Deutschland (infas GEOdaten GmbH, Erhebungsstand: 1998, Maßstab 1 : 50 000, in Städten teilweise 1 : 10 000). Dieser Datenbestand wurde um Autobahnneubaustrecken bis zum Eröffnungsdatum 2000 ergänzt. Weiterhin wurden die über 2 000 Bundesautobahn-Anschlussstellen  (BAB-AS) auf Grundlage der Autobahngeometrien und dem Internetkartendienst www.map24.de erfasst. In einem Attributfeld wurde das Jahr der Freigabe des jeweiligen Autobahnabschnittes aufgezeichnet. Auf eine Differenzierung der Spuranzahl und weiterer Ausbauinformationen, die in den Straßenbauberichten enthalten sind, wurde verzichtet.

Für die Untersuchung der Veränderung der Flächennutzung waren Daten verschiedener Zeithorizonte notwendig. Hier kamen der digitale Vektordatensatz zur Bodenbedeckung (Statistischen Bundesamtes, 1997) sowie CORINE Land Cover Daten (ClC2000) für Deutschland (Umweltbundesamtes, 2004) zum Einsatz. Die Flächennutzung bzw. Bodenbedeckung wurde in diesem raumbezogenen Datensatz frei von administrativen Grenzen in einem Maßstab von 1 : 100 000 in 44 Klassen, angeordnet in 4 Hierarchieebenen zu den Erhebungszeitpunkten 1990 und 2000 erfasst.

Besonders wichtig für die nachfolgenden Betrachtungen ist die CORINE-Klasse „Städtisch geprägte Flächen“, die im wesentlichen Wohnbauflächen repräsentieren. Weiterhin wird die CLC-Klasse „Industrie- und Gewerbefläche“ betrachtet. Die CLC-Klassen Straßen, Eisenbahn, Häfen und Flughäfen wurden zur Klasse „Verkehrsinfrastruktur“ zusammengefasst. Die CLC-Klasse „Bebaute Fläche“ entspricht der vollständigen Siedlungsfläche und enthält neben der Wohn-, Industrie-, Gewerbe- und Verkehrsinfrastrukturfläche auch Abbauflächen/Deponien und städtische Grün-, Sport- und Freizeitanlagen.

Die Flächennutzung um die Autobahnanschlussstellen wurde durch eine Pufferzonenanalyse nach Verschneidung der Flächennutzungsdaten mit den Autobahn-Anschlussstellen ermittelt.

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